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Wehrkirchen in Niederösterreich


"Bucklige Welt", das ist die Hügelregion südlich Wiener Neustadt im Bundesland Niederösterreich. Diese "Bucklige Welt" haben wir während unserer vielen Österreichreisen immer rechts und links der Autobahn Wien-Graz liegenlassen. Ansehen gewollt hätten wir schon, aber gepaßt hat's halt nie. Die Südsteiermark, der burgenländische Seewinkel und Wien schienen uns attraktiver, als diese dünn besiedelten, grünen Hügel ("Buckln").

Foto © "Niederösterreich"

Auch bei unserem neuerlichen Österreichbesuch war die "Bucklige Welt" nicht unser Reiseziel. Sie lag einfach nur auf dem Weg vom nördlichen ins südliche Burgenland, unserer eigentlichen Destination. Überzeugen wollten wir uns selbst davon, ob die von Jakob Strobel y Serra in der FAZ beinahe schwärmerisch geschilderten Begegnungen mit burgenländischen Winzern und Gastronomen der rauhen Tages-Wirklichkeit standhielten und ob dem unbekannten Touristen dieselben Glücksgefühle beschert sein würden wie einer Runde eingeladener Pressevertreter. (Ohne diese Frage im Detail zu beantworten, soviel: Nicht ganz. Ganz ordentlich, auch einen Umweg, nicht aber eine Reise wert, wenn man nicht zusätzlich ...)

Die Entscheidung jedoch, deswegen nach Österreich zu fliegen, schoben wir vor uns her. Schließlich wäre diese Reise mit einen nicht geringen Aufwand verbunden. Und es war nur annähernd vorhersehbar, mit welchem Resultat wir die Heimreise antreten würden.

Da mußte schon ein wenig am Programm gefeilt werden. Am Schlußtag in Wien nachmittags im Hawleka ein Großer Brauner mit unserem Freund C.S. und abends ein Konzert im Musikverein, das war der Pflichtteil. Mit der Kür allerdings tat ich mich schwer, bis mir die Bucklige Welt einfiel. Ich begannen zu recherchieren und stieß auf die wenig attraktive Homepage des regionalen Tourismusverbandes, der ein wenig hochtrabend für sich als "Leaderregion" wirbt. Immer weiter mußte ich graben, bis ich in den Untiefen des Internet, versteckt hinter der Tourismus-Seite, einen Artikel fand, der sofort meine Aufmerksamkeit fesselte:

"Wehrkirchenstraße Bucklige Welt".



Jedoch vorher nochmals zum Thema 'Kirchenburgen'

Gemeinhin herrschen - sofern man nicht Siebenbürger Sachse ist - bei der Erwähnung des Begriffs "Kirchenburg" - wenn überhaupt - diffuse Vorstellungen, über welche zusätzlichen Kriterien wehrhaft ausgestaltete Kirchen, ergo "Wehrkirchen", verfügen müssen, damit diese als "Kirchenburg" definiert werden können.

Wehrkirchen kennt man. "Wehrkirche" findet sich im Duden als "burgartig gebaute Kirche". Aus dem Kunstgeschichtsunterricht erinnert man sich, dass in der Epoche der Romanik Kirchen nicht nur Gotteshäuser waren sondern gleichzeitig als Rückzugs- und Verteidigungsbollwerke dienten. Im eigentlich seriösen Portal "wissen.de" heißt es unzutreffend "Wehrkirche: Typ der im Mittelalter vielerorts (besonders im deutschen Siedlungsraum in Osteuropa) errichteten Kirche mit Wehranlagen."

So weit so richtig bzw. so falsch.

Durch wehrhafte Ein-, An- oder Umbauten wird eine Kirche zur "Wehrkirche". Und deshalb gibt's davon in Europa unzählige. Denn Krieg war im Mittelalter immer irgendwo. Was aber macht eine Wehrkirche zur Kirchenburg?

In meinem Bericht über die Kirchenburgen in Siebenbürgen" bin ich an zwei Stellen kurz auf den Unterschied eingegangen (s. Kapitel "Unser Weg zu den Kirchenburgen" und "Besiedlung und Exodus"). Aber einigen meiner mehrheitlich humanistisch gebildeten Freunde waren meine Hinweise nicht eindeutig genug, um sie zu der Erkenntnis gelangen zu lassen:

Kirchenburgen sind (auch) Wehrkirchen, aber nicht alle Wehrkirchen sind Kirchenburgen

Das häufig (und teilweise zu Recht) gescholtene Wikipedia benennt den Unterschied so:

"Die Kirchenburg ist eine besondere Bauform einer Kirche, die neben der Religionsausübung von den ansässigen Dorf- oder Ortsbewohnern auch als Rückzugs- und Verteidigungsbau genutzt wurde. Von einer Kirchenburg spricht man, wenn die Kirche von eigenen Verteidigungsanlagen, etwa Mauern und Türmen, umgeben ist. Eine mit vergleichsweise einfachen Wehrvorrichtungen ausgestattete Kirche nennt man dagegen Wehrkirche."

Man unterscheidet drei Arten von Kirchenburgen:

Über der Decke des Kirchenschiffes und des Chores wurde eine "Wehretage" eingezogen. Desweiteren wurde die Kirche mit einer Ringmauer und Wehrtürmen umgeben. Beispiele für diese einfachste Wehrausstattung der Kirchenburg sind u.a. Kelling (Calnic), Mühlbach (Sebes), Wurmloch (Valea Viilor) und Arkeden (Archita).

∗> Aufwendiger ausgestattet wurden z.B. die Kirchen in Deutsch-Weißkirch (Viscri) und Birthälm (Biertan). Hier wurden anstatt eines einzigen Wehrgeschosses zwei bis drei Etagen aufgesetzt. Die Kirche umgaben bis zu drei Wehrmauerringe mit Wehrtürmen und teilweise Wassergräben.

Bei dem dritten Typ Kirchenburgen wie die in Tartlau (Prejmer) und Honigberg (Harman), wurden die Kirchen selbst nicht befestigt. Hier bestand das Verteidigungsprinzip daraus, dass die Kirche mit ein oder zwei bis zu 17 Metern hohen und bis zu 4 Metern breiten Mauerringen umfasst wurde, wobei Bastionen und Wehrtürme die Verteidigungskraft erhöhten. Diesen Kirchenbautypus findet man hauptsächlich im Szeklerland.


Kirchenburg Biertan

Da Kirchenburgen allen Dorfbewohnern Schutz zu bieten hatten und Nahrungsmittel für den Fall einer längeren Belagerung vorgehalten werden mussten, waren Vorratskammern in den Befestigungsmauern, in den Wehrtürmen und teilweise sogar in den Kirchtürmen angelegt worden. Viele Anlagen verfügen heute noch über sog. "Specktürme", Türme in der Befestigungsmauer, die der Fleisch- und Schinkenaufbewahrung dienen. So in Hamruden (Homorod).
Doch zurück zu meinem Reise-Report über die

Wehrkirchenstraße Bucklige Welt.


Diese Entdeckung gab der Fahrtroute den letzten Schliff. Vom Flughafen Schwechat führte die Strecke am Westufer des Neusiedler Sees entlang, an Eisenstadt vorbei und bei Wiener Neustadt in die Bucklige Welt. Über die Routenvorschläge der Tourismusexperten setzte ich mich souverän hinweg und plante unsere Wehrkirchen-Besuche in der fahrtlogischen Reihenfolge:

Katzelsdorf, Ofenbach, Pitten, Bromberg, Hochwolkersdorf, Wiesmath, Hollenthon, Lichtenegg, Edlitz, Bad Schönau, Krumbach.


Von Krumbach aus ging's dann nach Kofidich-Harmisch im südlichsten Zipfel des Burgenlandes, dorthin, wo sich nach hauptstädtischer Schilderung Fuchs und Hase gute Nacht sagen, dorthin, wo die Ortseingangsschilder zweisprachig sind, mal deutsch-ungarisch, mal deutsch-kroatisch.

Die Rückfahrt interessiert eigentlich hier nicht sehr, sie entsprach touristischer Routine: von Harmisch zuerst ins "Kellerviertel" Heiligenbrunn [Zentrum des Uhudlers und berühmt für die weltweit einzigartigen Strohkeller aus dem 18. Jahrhundert], dann über die ungarische Grenze nach Szombathely (Steinamanger) und ins schöne Köszeg (Güns), dann zurück ins Burgenland nach Deutschkreutz [Zentrum des Blaufränkisch-Anbaus], dann wieder nach Ungarn zum Esterházy-Schloß in Fertöd (warum nur haben wir das Schloß in Fertöszentmiklós gesucht?). Die letzte Etappe führte uns schließlich in den burgenländischen Seewinkel nach Frauenkirchen und zurück nach Wien (ins Krankenhaus; aber das ist eine andere Geschichte.)

Natürlich war unser Interesse umgehend geweckt, bot sich hier, zeitlich nur durch dreißig Tage voneinander getrennt, ein unmittelbarer Vergleich mit dem Thema unserer Siebenbürgenreise.
Zwölf Wehrkirchen liegen an der gleichnamigen Straße, zu denen der "Verein Bucklige Welt Regionalentwicklung" im Internet auf mehreren Seiten Informationen vorhält. Den Link "Marke Bucklige Welt" (sic!) klickt man besser nicht an, sondern hangelt sich über "Tourismus" und "Kultur" [wo man mit "Sooo schön klingt die Bucklige Welt" begrüßt wird] zu neun Unterkapiteln, von denen eines "Wehrkirchenstraße Bucklige Welt" heißt:

"Die Wehrkirchenroute führt gleich einem riesigen Freilichtmuseum (von Edlitz) weiter in die Orte Krumbach, Hochneukirchen, Bad Schönau, Kirchschlag i.d.B.W., Lichtenegg, Hollenthon, Wiesmath, Hochwolkersdorf, Bromberg, Lanzenkirchen und Katzelsdorf. An jeder Kirche finden Sie eine Kurzbeschreibung der bedeutendsten Wehreinrichtungen. Die Route kann mit dem Bus/PKW, dem Fahrrad auf dem Rundwanderweg oder hoch zu Ross auf regionalen Reitwegen erforscht werden."



An dieser Stelle muß ich auf einige Ungenauigkeiten hinweisen, die sich die Autoren der Website erlaubt haben.

  • Selbst dem aufmerksamen Leser mag entgangen sein, dass in der o.a. Auflistung die von uns angefahrenen Orte Ofenbach und Pitten fehlen. Stattdessen wird das bei uns fehlende Lanzenkirchen erwähnt. Unter den Kurzbeschreibungen der Wehrkirchen sind allerdings Pitten und Ofenbach mit Foto aufgeführt. Dagegen fehlt Lanzenkirchen. Um die Verwirrung komplett zu machen: Ofenbach ist ein Ortsteil von Lanzenkirchen.


  • Peinlich ist, dass zwei Fotos die falschen Kirchen zeigen: die Abbildung bei Katzelsdorf zeigt anstelle der ehemalige Wehr-Klosterkirche "Maria von der immerwährenden Hilfe" die Pfarrkirche St. Radegundis und das Bild bei Wiesmath zeigt anstelle der Wehr-Pfarrkirche St. Peter und Paul die Friedhofskapelle St. Anna.


  • Solcher Art Ungenauigkeiten passen zu der insgesamt lieblosen und amateurhaften Gestaltung der Website ebenso, wie die unvollständigen, fehlerhaften und teilweise unbrauchbaren Informationen.

    Das verbindende Element fehlt: ein einheitlicher Auftritt, aussagekräftige Wegweiser und Hinweisschilder, gleichartige Erläuterungen an den Kirchen und vor allem geöffnete Kirchentüren. Und ein einprägsames Logo. Schlicht: Das Corporate Design.

    Ob es an Geld mangelt oder an Professionalismus? Oder an beidem? Hier wird touristisches Potential verschenkt, was besonders schwer wiegt hier in der strukturarmen Buckligen Welt.


    Hollenthon

    Ja, aufgrund unserer touristischen Vergangenheit nahmen wir das persönlich. Uns störte nicht nur die fehlende Corporate Identity. Wir waren verärgert darüber, dass diese zwölf Kirchen in ihrer Gesamtheit und ohne Differenzierung als aus dem Mittelalter stammende Wehrkirchen unter dem Titel "Wehrkirchenstraße Bucklige Welt" touristisch vermarktet werden. Es geht nicht an, dass Kirchen, die vor mehreren hundert Jahren wirkliche Wehrkirchen waren, die aber in der Zwischenzeit mehrfach umgebaut, abgebrannt und neu errichtet wurden, kurz, die den Wehrkirchen-Charakter komplett verloren haben und deren ursprüngliche Funktion nicht mehr erkennbar ist, unter einem gemeinsamen Motto vermarktet und damit falsche Erwartungen geweckt werden.

    Ich denke nicht, daß ich übertreibe. Man lese nur dieses Zitat aus der offiziellen Website zur "Wehrkirche" von Hochwolkersdorf:
    "1963 wurde das gesamte romanische Langhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt."



    Einen erheblich professionelleren Eindruck hinterläßt die Homepage des Austria-Forums, das unter dem Kapitel "Österreichs schönste Erlebnisstraßen" die Wehrkirchenstraße (die hier "Niederösterreichische" heißt) in Bild und Wort vorstellt.
    Schauen wir uns an, worauf sich der Anspruch, eine einmalige, spannende Touristenroute zu sein, wirklich gründet.

    Es sind die Wehrkirchen von

    Edlitz, Bromberg, Lichtenegg und Bad Schönau,

    die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben und einen Eindruck davon vermitteln, welche Anstrengungen und Kosten damit verbunden waren, Leib und Leben der Gemeindemitglieder zu beschützen.

    Im Austria-Forum heißt es dazu: "Durch den Fall von Konstantinopel und das Vorrücken der Osmanen gegen Mitteleuropa wurde im südöstlichen Teil des heutigen Österreichs, aber auch im benachbarten christlichen Ungarn, die Gefahr überfallen, getötet, beraubt oder verschleppt zu werden, zum fixen Bestandteil des Alltags. Es wurde notwendig, sich in wuchtigen, schwer brennbaren Gebäuden wirksam gegen Angreifer zu verteidigen. Vielfach waren Kirchen der einzige aus Stein errichtete Bau. Nach 1700 wurden diese Wehranlagen als Festungen bedeutungslos, entsprachen sie doch nicht mehr den technischen Möglichkeiten der Kriegsführung. Naturgemäß wurden viele funktionslos gewordene Bauteile nicht mehr instand gesetzt, sondern abgetragen, zugemauert bzw. durch Umbauten total verändert. Dem war aber ausnahmsweise in der Buckligen Welt nicht so, denn die Bevölkerung war arm und so konnte die "barocke Erneuerung" nicht in dem Maße Platz greifen, wie es in anderen Landesteilen der Fall war."


    (Wegen des schlechten Bildmaterials bitte ich um Nachsicht. Im Gegensatz zu den Kirchenburgen, die - wie es der Natur von "Burgen" entspricht - meist außerhalb von Ortschaften liegen, befinden sich Wehrkirchen - so, wie es sich für Kirchen gehört - innerhalb der Ortskerne. Deshalb sind die Blick- und Photographierwinkel enger und kürzer. Und deshalb ist es um so viel schwieriger, die Objekte komplett und ohne stürzende Linien mit der Linse zu erfassen.)


    Edlitz
    St. Veit
    geöffnet

    Bromberg
    St. Lambert
    geschlossen

    Lichtenegg
    St. Jakob
    geschlossen

    Bad Schönau
    St. Peter und Paul
    geöffnet

    Edlitz, beherbergt eine der schönsten Wehrkirchen der Buckligen Welt.
    An Wehreinrichtungen sind heute noch vorhanden: Gusserker, Schießscharten, Wehrobergeschoss im Dachboden, eine ehemalige Zisterne unter dem Fußboden der Kirche und Überreste der ehemaligen Kirchhofwehrmauern.
    Die Pfarrkirche hl. Veit wurde um 1455 herum als spätgotisches Langhaus mit Kreuzrippengewölbe erbaut. In halber Höhe der nördlichen Langhauswand ist noch ein gemauerter Laufgang zu erkennen. Hier gibt es auch einen Verbindungsgang zum zweiten Turmgeschoss (Fluchtweg vom Kircheninneren über den Turm auf den Wehrdachboden). Die starken Pfeiler geben dem Inneren einen wuchtigen Eindruck. An der Westfront ist ein monumentales Fresko des hl. Christophorus aus dem Jahre 1500 erhalten. Im Chor und Langhaus sind Wandmalereien über die Vertreibung aus dem Paradies, sowie Kreuzigungsszenen aus dem Jahre 1581 freigelegt worden.
    Textquelle

    Die mächtige gotische Saalkirche steht erhöht über dem Ort und war ursprünglich durch eine Ringmauer mit Türmen und Vorwerk gesichert. Die noch erhaltenen Schießscharten, der Gusserker über dem ehemaligen Haupteingang und der wuchtige, gedrungene Turm sind Zeugen der Wehrhaftigkeit.
    Der Turm (erbaut im 11. Jahrhundert) ist besonders interessant, weist er doch in seinen sehr umständlich zugänglichen Obergeschossen (Bergeturm) verborgene Tresorkammern für die sichere Aufbewahrung von wertvollem Gut auf. Der Hauptteil der Kirche (Langhaus mit Netzrippengewölbe) wurde 1471 bis 1496 erbaut.
    Interessant sind die spätgotischen Gewölbemalereien rund um das "Heilig-Geist-Loch" sowie der mächtige Christophorus an der Außenfront.
    Textquelle & Fotoquelle ©

    Mit der umgebenden, rundturmbewehrten Mauer mit Balkenlöchern für den Wehrgang und dem eigens für Verteidigungszwecke aufgestockten Obergeschoss ist die Pfarrkirche hl. Jakobus eine der wenigen fast vollständig erhaltenen Wehrkirchen. Schießscharten in der Ringmauer und im Mauerwerk der Turmobergeschosse, ein geheimes Zwischengeschoss und ein Backofen im Kirchturm sind die heute noch vorhandenen Zeugen einer wehrhaften Vergangenheit. Die Zinnen der Wehrmauer wurden 1880 abgetragen.
    Auflagehölzer in den Schießscharten bezeugen die Verwendung von Hakenbüchsen. Der Ausbau zur Wehrkirche geschah ab dem 15. Jahrhundert. Das Innere ist ein Langhaussaal mit Fresken aus der Zeit um 1400. Im Chorgewölbe finden sich frühbarocke Rankenmalereien mit Spruchbändern aus der Zeit um 1638.
    Textquelle

    Die Bad Schönauer Wehrkirche war seinerzeit mit einer dreifachen Wallanlage befestigt, in die auch der Pfarrhof mit einbezogen war. Ein Brunnen, schlitzartige Schießscharten, verborgene Zugänge zum Wehrobergeschoss und eint wuchtige Sakristeitür mit Axthiebspuren sind Zeugen für die Wehrhaftigkeit, die letztmalig 1708 gegen die Kuruzzen unter Beweis gestellt werden musste. Die weithin sichtbare, auf einem Kirchhügel erbaute Kirche ist ein blockartiger Bau mit interessanten Fresken aus dem Jahre 1320.
    Textquelle

    Zeigen sollte ich sie trotz alledem, die übrigen acht "Wehr"-Kirchen. Denn möglicherweise sehe ich das alles viel zu eng, bin zu stringent, zu puristisch. Vielleicht sollte man großzügiger mit den Definitionen umgehen. Oder den Österreich-Bonus berücksichtigen. Wer Marketing-Kampagnen z.B. mit "Österreich-das Land, in dem der Winter stattfindet", "Graz hat's" und "In Linz beginnt's" fährt, dem kann man wohl auch nicht verübeln, daß er eine Touristikstraße erfindet, die es eigentlich mangels Masse nicht geben dürfte.

    Sei's also drum:
    Willkommen auf der "Wehrkirchenstraße Bucklige Welt" !


    Katzeldorf ©

    Lanzenkirchen-
    Ofenbach

    Pitten


    Hochwolkersdorf ©

    Wiesmath ©

    Hollenthon ©

    Krumbach ©

    Kirchschlag


    © Friedrich J. Ortwein
    Hennef im November 2014
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